Sonntag, 1. Februar 2009

Es klingelt

Samstag 16 Uhr.
Der Mann weilt in der ganz großen Stadt.
Das 19-jährige Kind schläft für die Nacht vor. Fete und Clubs sind angesagt.
Ich sehe sehr unfein aus, weil der Haushalt auf dem Plan steht.
Die Wohnung schaut auch sehr unfein aus. Das Wohnzimmer ist übersäht mit Nähsachen und Flusen. Im Badezimmer liegt sortierte Wäsche auf dem Boden - Fertig für den "Abtransport" zur Waschmaschine im Keller. Im Flur stehen die Müllbeutel für den "Abtransport" zur Mülltonne im Hof. Im Schlafzimmer sind die Betten nicht gemacht und auf dem Bett habe ich den Tascheninhalt ausgebreitet, damit ich meine Handtasche für den Abend packe. Ich will ja den Schwarm meiner Jugend sehen.
Da klingelt es.
Der Heizungsableser steht im wahrsten Sinne des Wortes auf der Matte.
Und begehrt Einlass, damit er seine Arbeit tun kann. Unangemeldet.
Vorsichtige Frage, ob er zu einem anderen Termin kommen könne. Es wäre gerade unpassend.
Er wäre ja auch nicht angemeldet.

Sein Blick sagt alles. Es muss jetzt sein.
Es war mir soooo peinlich.
Schnell also das Kind aus dem Bett gescheucht. In dieses Zimmer musste er ja auch.
Er war schnell fertig.
Hat er vielleicht schon Schlimmeres gesehen?
Eigentlich wollte ich mich sofort ins Auto setzen und zur Lottoannahmestelle fahren, einen Lottoschein ausfüllen und wenigstens einen Teil des Jackpots gewinnen.
Damit dann ein Haus kaufen, in das nie ein Heizungsableser unangemeldet kommen muss. ;-)
Schwierig. Ich weiß!
Ich habe, nachdem der Heizungsableser gegangen ist, einfach weiter aufgeräumt. ;-)

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Und, Jackpot gewonnen ;-) ? Ich habe leider nur einen ganz klitzekleinen Teil davon bekommen, aber so immerhin meinen Einsatz wiederbekommen.
Unerwarteten Besuch hatte ich zuletzt vor Weihnachen. Da trifft man auf dem Weihnachtsmarkt unverhofft eine nette Frau (leider im Besein vieler anderer) und prompt landet Sie bei mir im Zimmer (weil die anderen kurz noch was zu erledigen hatten, bevor es gemeinsam weiter mit einem Filmabend ging); Zimmer war natürlich unaufgeräumt, verstaubt und der Geschirrberg sah auch nicht gerade gut aus... Glücklicherweise konnte ich ihr zwei Wochen später beweisen, dass ich auch anders kann. Genutzt hat es leider gar nichts, aber das ist eine andere Geschichte.